Apfelstücke

Wie hinlänglich bekannt sein dürfte, schlage ich mich beruflich mit der Entwicklung von iOS-Apps herum. Das führt manchmal dazu, dass ich auf Apple nicht ganz so gut zu sprechen bin. Apple selbst hingegen wird natürlich nicht müde zu betonen, dass das Entwickeln für iOS eigentlich wie Urlaub ist, nur schöner. Die überraschende Wahrheit: Das stimmt so nicht ganz.

CC BY-ND 2.0 billaday

CC BY-ND 2.0 billaday

Im Vergleich zur Entwicklung für Android bietet Apple für seine iOS-Plattform tatsächlich einige Features, die das Erstellen, gerade kleinerer Apps, angenehmer gestalten als bei der Konkurrenz von Google. Ein Nachteil von Android, der einem immer wieder gern um die Ohren gehauen wird, ist die starke Fragmentierung der Plattform. Viele verschiedene Versionen die noch genutzt werden, viel verschiedene Hardware und insbesondere viele verschiedene Auflösungen. Gerade letzteres macht die Entwicklung tatsächlich sehr anstrengend, oder sorgt dafür, dass nur eine kleine Anzahl der Nutzer in den Genuss kommen die App so zu erleben, wie sie vom Entwickler gedacht war.

Allerdings: Das ist inzwischen kein Android spezifisches Problem mehr. Die Zahl der verschiedenen Auflösungen, die man für eine Multi-App (für iPhone und iPad) beachten muss, ist inzwischen beachtlich angewachsen. Konkret heißt das:

  • iPhone bis 3GS: 480 x 320
  • iPhone 4 (S): 960 x 640
  • iPhone 5: 1136 x 640
  • iPad 1 & 2: 1024 x 768
  • iPad 3 & 4: 2048 x 1536
  • iPad mini: auch 1024 x 768 (allerdings bei deutlich kleinerem Display => Schriftgröße ggf. anpassen)

Das sind zwar immer noch deutlich weniger als es verschiedene Auflösungen bei Android-Geräten gibt, aber vom Aufwand macht es kaum einen Unterschied. Hinzu kommt, dass man der Plattform, den Entwicklungswerkzeugen und den entsprechenden Bibliotheken anmerkt, dass sie zu Beginn nicht für verschiedene Auflösungen ausgelegt waren. So ist es meist ungleich viel mehr Arbeit, eine einzelne App so zu designen, dass sie auf iPhone und iPad läuft, als einfach jeweils eine extra App zu erstellen.

Fazit für alle Entwickler: Die Fragmentierung ist wirklich kein gutes Argument gegen Android mehr.

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